Fast 1 Million User*innen zur Nationalratswahl 2024!

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Fast 1 Million User*innen zur Nationalratswahl 2024!

Wahlkabine.at war auch dieses Mal, zur Nationalratswahl 2024, wieder ein Erfolgsprojekt. Lesen Sie hier in der Presseaussendung vom 3.10.2024 wie der Vorstand von wahlkabine.at das Projekt nach der Vereinsneugründung erlebt hat und warum wahlkabine.at so ein wichtiges demokratisches Tool ist:

Wahlkabine.at mit knapp 1 Million User*innen bis zum Ende der Nationalratswahl

Vorstandsmitglieder SOS-Kinderdorf, Verband österreichischer Volkshochschulen und Institut für neue Kulturtechnologien hocherfreut über großes Interesse

Wien (OTS) - Fast eine Million Menschen haben im Vorfeld der Nationalratswahl den Fragebogen der wahlkabine.at durchgearbeitet, um sich politisch zu orientieren. Der Vorstand bestehend aus SOS-Kinderdorf, dem Verband österreichischer Volkshochschulen und des Instituts für neue Kulturtechnologien ist hocherfreut über das enorme Interesse. „Das zeigt, wie groß der Bedarf an politischer Bildung in Österreich ist. Unsere Demokratie kann nur funktionieren, wenn die Wahlberechtigten sich informieren und reflektieren, welche Partei ihre Interessen wirklich vertritt. Wir sind als Team stolz darauf, vor allem junge Menschen bei der Entwicklung eines demokratiepolitischen Bewusstseins unterstützen zu können“, sagt Birgit Schatz, Vorstandsmitglied der Wahlkabine und Kinderrechtsbeauftragte von SOS-Kinderdorf.  

 Überragender Zuspruch trotz neuer Konkurrenz

„Wir bekommen täglich Mails, in denen sich Menschen für wahlkabine.at bedanken. Unser Angebot hebt sich aber auch deutlich von anderen ab“, so Konrad Becker vom Institut für Neue Kulturtechnologien und ebenfalls Vorstandsmitglied von wahlkabine.at. „Ein ganz zentrales Thema ist für uns der Datenschutz. Niemand, auch nicht wir als Team, kann nachvollziehen, wer, wie einen Fragenbogen ausgefüllt hat. Wir sammeln keinerlei Daten, daher kann auch nichts weitergegeben oder verkauft werden. Bei anderen Anbietern ist das anders. Wenn man sich etwa mit einer Mail-Adresse einloggen muss, ist dem Datenmissbrauch und Datenverkauf Tür und Tor geöffnet. Dafür steht die Wahlkabine sicher nicht zur Verfügung“, so Becker.

Auch tausende Schüler*innen nutzten Wahlkabine.at

Für John Evers, Generalsekretär des Verbandes österreichischer Volkshochschulen, ist die politische Bildung ein zentrales Anliegen. „Ganz besonders freut es uns daher, dass unsere kostenlosen Kurs- und Unterrichts-Materialien rund fünftausendmal runtergeladen wurden. Daran erkennt man, dass auch Schüler*innen bzw. Teilnehmende in österreichischen Bildungseinrichtungen durch die Arbeit und die Materialien von wahlkabine.at unterstützt werden. Darauf sind wir sehr stolz, schließlich geht es darum, die Demokratie gerade auch in ihrer Relevanz für die jungen Generationen zu stärken. Wir sehen das als Auftrag an alle demokratischen Institutionen, Bildungseinrichtungen aber auch Medien die politische Bildung zu intensivieren“, so Evers.

Für das Vorstandsteam ist der erste Durchgang mit neuer Struktur und neuem Team jedenfalls geglückt. „Dank der finanziellen Unterstützung von Spender*innen und unserer Stammorganisationen ist alles reibungslos abgelaufen. Das gibt uns viel Rückenwind für die nächste Nationalratswahl, bei der wir wieder allen Parteien genau auf die Finger schauen werden“, sind sich Schatz, Becker und Evers einig.  

 

Hier finden Sie die Presseaussendung im Original.


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Unterrichtsmaterial zur Nationalratswahl 2024

Seit über 20 Jahren bietet wahlkabine.at faktenbasierte und thematisch breit aufgestellte Informationen zu Wahlen an. Die Wahlkabine soll besonders auch jungen Wähler*innen dazu dienen, sich ein Bild über ihre eigenen politischen Standpunkte zu machen und sachliche Informationen zu den Einstellungen der verschiedenen Parteien zu erhalten.

2017 wurden umfangreiche Unterrichtsmaterialien entwickelt, die Lehrkräften vor allem im Bereich Politische Bildung dabei helfen können, wahlkabine.at und die jeweiligen Wahlen in den Unterricht einzubinden. Zur Nationalratswahl 2024 wurde nun ein Arbeitsblatt ergänzt, das einen Bezug zu speziellen politischen Fragestellungen und der aktuellen Ausgabe von wahlkabine.at herstellt.

Hier geht's zum Download:

Arbeitsblatt zur Nationalratswahl 2024

Unterrichtsmaterial zur Wahlkabine

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Parteiantworten und Gewichtungsänderungen

Als demokratiepolitisches Instrument führt wahlkabine.at einen Dialog mit den Parteien, um deren Positionen zu verschiedenen Themen einzuholen. Unsere Redaktion legt dabei großen Wert auf Genauigkeit und Transparenz. Die Antworten der Parteien werden nicht unreflektiert übernommen, sondern von unserem Team, unterstützt durch Politikwissenschaftler*innen und erfahrene Journalist*innen, sorgfältig geprüft und mit der tatsächlichen politischen Arbeit der Parteien abgeglichen. Dieser Prozess ist entscheidend für unsere Qualitätssicherung und stellt sicher, dass die Aussagen der Parteien mit ihrem tatsächlichen Handeln übereinstimmen. Für diese Überprüfung nutzt das Redaktionsteam öffentlich zugängliche Quellen wie

  • Parlamentarische Arbeit und Abstimmungsverhalten

  • Parteiprogramme und Pressemitteilungen

  • Frühere Ausgaben von wahlkabine.at

Wenn eingereichte Antworten im Widerspruch zu den recherchierten Fakten stehen, werden Änderungen vorgenommen. Diese werden mit den Parteien besprochen, erklärt und begründet. Die Parteien bekommen dann von uns die Möglichkeit, widersprüchliche Kommentare anzupassen. Sollte sich die Ja/Nein-Einordnung oder die Gewichtung nicht mit den recherchierten Fakten decken, werden Änderungen in der Redaktionssitzung besprochen. Diese werden nur dann vorgenommen, wenn sich alle beteiligten Redaktionsmitglieder, Wissenschaftler*innen und Journalist*innen einstimmig dafür aussprechen. Dieser Prozess gewährleistet, dass wahlkabine.at ein zuverlässiges Instrument der politischen Bildung und Information bleibt.

 

Basierend auf diesen Überlegungen wurden in der Redaktionssitzung folgende Änderungen beschlossen:

Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung

Bei der Frage "Soll es einen Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung ab dem 1. Geburtstag geben?" hat die ÖVP mit “Ja” geantwortet. Die Gewichtung der ÖVP wurde von 3 auf 2 reduziert. Diese Anpassung erfolgte aus zwei Gründen:

Erstens schränkt die ÖVP ihre Position im Kommentar auf Vollzeiterwerbstätige ein, was nicht dem umfassenden Ansatz eines allgemeinen Rechtsanspruchs entspricht. 

Zweitens hat die ÖVP in einem Entschließungsantrag in einem Ausschuss zum Thema Kinderbetreuung gegen einen Rechtsanspruch gestimmt.  Die Redaktion erkennt allerdings an, dass die ÖVP in manchen Bundesländern erste Schritte gesetzt hat und Geld für den Ausbau von Kinderbetreuung bereitgestellt hat. Daher hat die Redaktion beschlossen, die Gewichtung auf 2 und nicht auf 1 zu setzen.

Mindestlohn für Lehrlinge

Bei der Frage "Sollen Lehrlinge ab dem 1. Lehrjahr mindestens 1.000 Euro verdienen?" wurde die Gewichtung der FPÖ (Antwort: Ja) von 3 auf 2 reduziert. Diese Entscheidung basiert auf dem Verhalten der Partei während ihrer Regierungszeit 2017 bis 2019, in der sie das Gehalt von Volljährigen, die eine Lehre in einer der überbetrieblichen Lehrwerkstätten absolvieren, von 750 Euro pro Monat auf 325 Euro pro Monat gekürzt haben.  Eine überbetriebliche Lehre in einer Schulungseinrichtung kann z.B. begonnen werden, wenn man keine Lehrstelle in einem Betrieb gefunden hat.

 

WHO-Pandemievertrag

Zur Frage "Soll Österreich den Pandemievertrag der WHO unterschreiben?" wurde die Gewichtung der Bierpartei (Antwort: Ja) von 2 auf 1 herabgesetzt, weil die Partei keinen Kommentar abgegeben hat und keine Initiativen oder öffentlichen Statements der Bierpartei zu diesem Thema bekannt sind.

 

Elektronische Fußfessel bei Annäherungsverboten

Bei der Frage "Sollen Annäherungsverbote mithilfe einer elektronischen Fußfessel überwacht werden?" gab es mehrere Anpassungen:

  • Die ÖVP-Gewichtung (Antwort: Ja) wurde von 2 auf 1 reduziert. Dies hat mehrere Gründe: Zum einen hat die ÖVP in der ersten Fassung ihres Kommentars auf die Beibehaltung der aktuellen Regelungen hingewiesen und dies als Begründung für ihr "Ja" angeführt. Rahmenbedingungen für die elektronische Überwachung von Annäherungsverboten gibt es aber derzeit nicht. Nach einem redaktionellen Hinweis wurde der Kommentar von der ÖVP angepasst. Zum anderen konnten abgesehen von einem Statement von Laura Sachslehner vom März 2024 keine Initiativen der ÖVP in diese Richtung festgestellt werden. Verschiedene Frauen- und Gleichberechtigungsinitiativen kritisieren die ÖVP indes für die fehlende Umsetzung der Istanbul-Konvention für Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und von häuslicher Gewalt, die Österreich 2013 ratifiziert hat. Seitdem war die ÖVP (mit Ausnahme der Expert*innenregierung unter Brigitte Bierlein) ständig in Regierungsverantwortung.

  • Die FPÖ-Gewichtung (Antwort: Ja) wurde ebenfalls von 2 auf 1 reduziert. Dies kann zum einen durch den Kommentar, der die Anwendung einer solchen Maßnahme auf Wiederholungstäter*innen beschränkt, begründet werden. Außerdem widerspricht sich diese Forderung mit einem im März 2024 veröffentlichtem Statement, wonach die FPÖ für sexuelle Übergriffe oder Angriffe auf Leib und Leben ausschließlich Gefängnisstrafen fordere. 

  • Die Gewichtung der Grünen (Antwort: Ja) wurde von 2 auf 1 reduziert, da die Partei in der Regierung keine ausreichende Initiative zu diesem Thema gezeigt hat.

Kindergrundsicherung

Zur Frage "Soll eine Kindergrundsicherung eingeführt werden?" wurde die Gewichtung der Bierpartei (Antwort: Ja) von 3 auf 2 herabgesetzt. Diese Anpassung erfolgte aufgrund des fehlenden Kommentars der Partei.

 

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